Mein schlechtes Gewissen hat mich ganz gewiss im Stich gelassen, weil es mich nicht rechtzeitig und intensiv genug gezwickt hat. Aber am Ende ist es doch gelungen: der 41. Band der AndroSF-Reihe meines Verlages ist auf dem Markt:
Ich habe schon bei Facebook erwähnt, dass ich ja zwangsläufig sehr viel lese – jedes Buch, das ich verlege, habe ich vorher gelesen. Und auch wenn ich im Großen und Ganzen sehr erfreut bin, über das, was ich da gelesen habe, gibt es doch ab und zu Bücher, die mich noch ein wenig mehr, um nicht zu sagen: regelrecht begeistern. »Am Ende des Regens« gehört dazu. Abgesehen von der Auswahl der Autoren – darunter die DSFP-2009-Gewinnerin Karla Schmidt – hat es sich, glaube ich, gelohnt, von dem Konzept der ersten Zusammenarbeit mit fantasyguide.de – »Der wahre Schatz«, erschienen als erster Band meiner Fantasy-Reihe bei p.machinery (siehe hier) – wegzugehen und reine SF-Geschichten zusammenzustellen. Die Geschichten sind innerhalb des SF-Genres hinreichend unterschiedlich, um dem Leser Abwechslung zu bescheren. Auf dem qualitativen Niveau sind sie allesamt so gleichmäßig hochwertig ausgefallen, dass es ein Juror z. B. eines SF-Preises möglicherweise schwer haben könnte, sich zu entscheiden.
Aber ich will es nicht übertreiben. Als SF-Preis, der sich für das Buch wirklich interessiert, kommt ohne große Publicity – die ich nicht finanzieren könnte – eh nur der Deutsche Science-Fiction-Preis (DSFP) in Frage, aber immerhin. Ich werde mir mit Spannung zu Gemüte führen, was die dortigen Juroren zu den Geschichten zu sagen haben. Derweil kann ich SF-Kurzgeschichten-Fans das Buch nur warm ans Herz legen. Klar, ich bin der Verleger. Aber ich bin ziemlich sicher, dass mir das Buch auch gefallen hätte, wenn ich es mir hätte kaufen müssen. Ehrlich.