- Lethal Weapon 2 – Brennpunkt L. A.: Eine alte Kiste, ja. Ein Mel Gibson mit richtig langen Haaren und Büblegesicht. Und ein noch nicht Rentner spielender Danny Glover. Was für eine Wonne! Die Story ist wie immer nur die Hülle: Südafrikaner, die mit Krügerrands rumdealen und auch sonst Dreck am Stecken haben. Man merkt dem Film an, dass er sich zwanghaft bemühte, neue Feindbilder aufzutun, damals, 1989, als Gorbatschow der amerikanischen Filmindustrie die liebsten Bösewichte wegnahm. Aber ob Russen, Südafrikaner, Eskimos oder Erdmännchen – die Lethal-Weapon-Action funzt immer und in jedem Umfeld und auch nach zweiundzwanzig Jahren!
- Soul Kitchen: Mit diesem Film habe ich Fatih Akin endgültig eine eigene Fahne an meinem ganz persönlichen Fanhimmel gehisst. Mama Monica und Sohn Moritz Bleibtreu in einem Film – was ja nicht selten war; es war Monicas drittletzter Film – sind eh sehenswert für mich (ich habe mich schon dabei ertappt, sie in Filmen von ihm zu vermissen …). Die Story um das abgedrehte Restaurant »Soul Kitchen«, das von einer Pommesbude zum Kultspeisentempel avanciert, verzockt und zurückerobert wird, ist ein weiteres Meisterwerk Akins, der es – vermutlich gerade weil er Ausländer ist – auf unglaubliche Art und Weise schafft, multikulturelle Aspekte einer Stadt – wie Hamburg in diesem Falle – so unauffällig auf die Leinwand zu bannen, dass man sich allein nach dem Zusehen zwangsläufig als Weltbürger fühlen muss. Nicht nur, aber auch weil Akin auf den Unterschieden der Kulturen – und ihren Konfrontationen – herumreitet, reißt er ihre Grenzen ein. Feines deutsches Superkino.
- Payback – Zahltag: Mel Gibson in einer harten, brutalen Rolle. Ein simpler »Ein Mann sieht rot«-Plot, Mel Gibson nimmt Rache – und das nicht nur auf harte, brutale, sondern auch sehr amüsante Art und Weise. Er ist kein Superheld, ganz im Gegenteil, aber er hat es faustdick hinter den Ohren.
- U-Turn – Kein Weg zurück: Eine stolze Besetzung: Sean Penn, Billy Bob Thornton, Jon Voight, Jennifer Lopez, Nick Nolte u. v. a. m. Die Handlung ist … strange. Die Geschichte wirkt über weite Strecken wenig Sinn bringend brutal und oft genug unverständlich. Am Ende erkennt man die Verstrickungen der Figuren unter- und miteinander, und man hat eine ganze Reihe völlig unerwarteter Wendungen vor sich. Einige Male denkt man, der Streifen wäre ja dann mal zu Ende, aber da kommt dann doch noch was. – Für mich ist »U-Turn« ein Film, den ich eigentlich nicht mag, den ich aber immer wieder anschaue, weil ich herauszufinden versuche, warum ich ihn nicht mag. (JayLo ist es nicht <g>.)
- True Romance: Geiler Cast – siehe der Einfachheit halber unter www.imdb.com/title/tt0108399 –, mit jeder Menge großer Namen. Ansonsten eine nicht unbekannte Mischung aus Roadmovie und Drogenklaugeschichte mit Verfolgungsfantasien. Spannend, viel Action, aber nicht herausragend.