- The Road. Was für ein finsteres Stück Kino. Wenn mir der Film überhaupt gefallen hat, dann ganz sicher nur, weil sich irgendwo unter meinem möglicherweise vermeintlich optimistischen Charakter ein Sumpf verbirgt, in dem die Finsternis herrscht. Ich glaube nicht, dass man Menschen in problematischen Lebenssituationen empfehlen sollte, diesen Film anzuschauen. Der zieht selbst den positivsten Charakter ohne große Umwege erstmal in den Keller, in dem grad die letzte Birne durchgebrannt ist.
- I Love You Philip Morris. Jim Carrey und Ewan McGregor als Homosexuelle – toll. Einfach nur toll. Nichts zum Losbrüllen – wie bei Carrey zu erwarten –, sondern was zum Breitundbreitergrinsen. Ich sag ja: toll.
- Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit. Denzel Washington ist ein Garant für besonderes Kino, jedenfalls für mich. Und hier kommt ein wenig SF ins Spiel, eine Art Zeitreisegeschichte. Absolut und unbedingt sehenswert für Washington-Fans, für Zeitreisegeschichtenfreunde, für SF-Freaks und überhaupt für Leute, die auf Filme mit einer ausgeklügelten, kniffligen Story mit einem ganz tollen, schwer beeindruckenden Happy End stehen.
- Tödliches Kommando – The Hurt Locker. Mein Ding. Einer der Irakkriege, und diesmal weniger eine dramatische Story, denn eine etwas, vielleicht nur ganz leicht abgedrehte Geschichte um einen Bombenspezialisten, der ganz offensichtlich den Tod sucht – und die Drecksau weicht ihm aus. Der Film hat erkennbare, aber nicht plakative Anklänge an »Catch 22«, an »M. A. S. H.« und an andere satirisch angehauchte Kriegsfilmklassiker, und ich glaube, er hat das Zeug, für die Irakkriege der satirische Anführer zu werden. Nichts für schwache Nerven, aber unbedingt sehenswert. Ich meine sogar, sehenswert gerade für deutsche Soldaten, die nach Afghanistan gehen oder zurückkehren. Der Film liefert Bilder, die Sichtweisen ändern (können).