Gerd Scherm bin ich noch nicht begegnet. Jedenfalls nicht bewusst. Schaut man sich an, was im Internet über ihn geschrieben steht – z. B. auf seiner Website oder in der Wikipedia –, sieht man, dass der Mann, wenn nicht berühmt, so doch bekannt ist. Und trotzdem – den Geschichtenwebern ist es zu verdanken, dass dieser berühmte Mann mit der Idee zu mir gekommen ist, einige seiner Bücher neu aufzulegen. Genauer: einerseits die Bücher um Seshmosis und den kleinen Gott GON (was heißt: Gott ohne Namen), andererseits ein sich an Jugendliche richtendes Buch mit dem Titel »Schamanenkind«. Und nicht nur das – zur Saga um den Schreiber Seshmosis und GON wird es einen ganz neuen, vierten Teil geben.
Nach einer gewissen Anlaufphase sind zunächst einmal die ersten beiden Bände erschienen: »Der Nomadengott« als Band 1 im November, »Die Irrfahrer« als Band 2 im Dezember 2015.
Die beiden Cover beruhen auf Ideen von Gerd Scherm und Friederike Gollwitzer, was insofern bemerkenswert ist, als Gerd von den Heyne-Taschenbuchcovern wenig überzeugt war. Details zu den beiden Büchern finden sich hier – »Der Nomadengott« – und hier – »Die Irrfahrer«.
Die beiden Bücher waren nicht nur amüsante Arbeit bei der Korrekturlesung und dem Layout. Man kann den Büchern sogar eindeutig einen großen Bildungsgehalt unterstellen, denn obwohl sich Gerd Scherm bei seiner Be- und Verarbeitung historischer Zeiten und Gegebenheiten einige literarische Freiheiten gönnte, bleiben im Kern die historisch anerkannten Wahrheiten erhalten. In »Der Nomadengott« ist der Hintergrund noch die Welt Ägyptens mit den zugehörigen Göttern und Pharaonen; die vielfältige Götterwelt der alten Ägypter gibt sich als Gegenstand einer ganz eigenen Wissenschaft zu erkennen. In »Die Irrfahrer« wiederum wechseln Seshmosis und seine Mannen mit GONs Unterstützung in die Zeit des Trojanischen Krieges, des Odysseus und der griechischen Götterwelt.
So wie bei »Asterix & Obelix« also, könnte man meinen. Ein ernsthafter historischer Hintergrund, eine amüsante Handlung im Vordergrund, und die Verbindungen zwischen beiden »Gründen« gerne schalkhaft verbogen.
Der dritte und bislang letzte Teil der Seshmosis-Saga – betitelt »Die Weltenbaumler« – spielt in der nordischen Sagenwelt und ist, ebenso wie »Schamanenkind«, bereits vorbereitet, um als einer der nächsten Titel in meinem Verlag erscheinen zu können.
Und von dem vierten Teil der Seshmosis-Saga ist bislang nur der (Arbeits-) Titel bekannt: »Die Trickster«.