Es war komplizierter als gedacht, deshalb hat es den ganzen Tag gedauert, aber das Buch »Himmel und Erde. Die Bilder Tatjana Freys« ist fertig. Eine Mischung aus Tatjanas Bildern und davon inspirierten Storys, initiiert und letztlich zusammengestellt von einer meiner liebsten Herausgeberinnen – de facto habe ich sie alle lieb … – wird sich mit einem Umfang von 160 Seiten als quadratisches Hardcover präsentierten:
Schwierig wurde es allerdings, das Buch bei Bookwire einzustellen, damit beizeiten auch der Internetbuchhandel sowie die Barsortimenter ihren Spaß mit dem Werk haben. Denn: Das Buch beinhaltet fünfundzwanzig Fotocollagen der Künstlerin Tatjana Frey, die allesamt »randabfallend« präsentiert werden, das heißt – für den drucktechnisch weniger Informierten –, sie werden bis zum Rand gedruckt. Das Problem: Die Bilder sind nicht quadratisch, sie sind nicht alle hochkant, sondern auch querformatig. Und die Software von Bookwire, »Bookwire OS« genannt, eine von der Sorte, die voreilige Geister gerne »künstliche Intelligenz« schimpfen, die glaubt nun, das Recht zu haben, den abgelieferten Buchblock als fehlerhaft zu interpretieren – weil gedrehte Seiten enthalten seien. Der clevere Nachdenker erkennt das Problem: Die Abfolge »hochkant, hochkant, querformatig, hochkant, vollflächig, querformatig« führt das Klugscheißerprogramm zu der Annahme, alle querformatigen Bilder müssten wie die hochkantigen hochkantig sein, ergo sind sie in meiner Vorlage fehlerhaft gedreht.
»Arschlochprogrammierer, drogensüchtiger!«, erlaube ich mir da den Ausruf und würde mir wünschen, dass nicht nur dieser offensichtlich technisch völlig von der Buchproduktion Unbeleckte auf der Stelle zu Staub zerfalle, sondern sein ärgerliches, dummes, überflüssiges Produkt gleichermaßen. Eine Software, die mir vorschreiben will, wie ich mein Layout mache, hat verschissen – bis in die Steinzeit und drei Steine weiter.