Natürlich geht so ein Projekt nicht ohne Diskussionen über die Bühne. Die Herren Tinnefeld und Bendick waren hier besonders rege, glaubten sie doch, sich neben inhaltlichen Fragen auch über das Erscheinungsbild des Buches Gedanken zu machen. Eine Sache, die bei mir nur in ganz engem Rahmen wirklich Erfolg verspricht, denn das Layout meiner Bücher ist mein Königreich, in das ich allenfalls den einen oder anderen Minnesänger einlasse, wenn er denn Ideen in Form sinnreicher Gesänge zu präsentieren hat.
Michael und Uli hatten hier wenig Glück. Es gab diverse Ideen zum Layout, es gab Testseiten, und bis zuletzt wurden auch winzige Details diskutiert. So ging es zuletzt um die Frage der Benennung der Abbildungen von Uli Bendick und Mario Franke, die Michael Tinnefeld an die Storytitel anlehnen wollte, während ich mir jeweils einen Teil der Dateinamen der Bilder vorgestellt habe. Unschwer anzunehmen, dass ich mich letztlich durchgesetzt habe. Bei den Bildtiteln ging es mir um die Abwechslung: Storytitel im Inhaltsverzeichnis, am Beginn der Geschichte, im Titel des zugehörigen Bildes und im abschließenden Register … das mag sicherlich auch den letzten Leser allzeit und allerorten auf den richtigen Weg führen, ist aber mental wenig anspruchsvoll. Und auch bei einigen anderen Layoutaspekten waren meine Argumente die besseren.
Das quadratische Format (210 x 210 mm) ist eines meiner Lieblingsformate meiner Bücher und ist erstmals auch bei einem Buch der Reihe »AndroSF« zum Zuge gekommen. Die Fläche ist opulent – und so wirken auch die ganzseitigen Bilder – und man kann einige nette Dinge machen, die zunächst unauffällig sind, ihre Wirkung aber unterbewusst beim Betrachter entfalten. Ich lerne immer noch tagtäglich dazu, aber im Großen und Ganzen habe ich schon ein paar schöne Sachen drauf.
Das Buch ist jedenfalls in jeder Beziehung gelungen: Format, die Qualität vom Schaltungsdienst Lange – man sollte das Buch beim Verlag bestellen; was es so in Internetshops gibt, ist Print-on-Demand-Produktion, für deren Qualität ich nicht geradestehe –, die tollen Bilder von Uli und Mario, die sensationellen und nicht selten preiswürdigen Storys (DSFP und KLP 2022 lassen grüßen) und letztlich die fachlich fundierten »diagnostischen Kommentare« von Michael Tinnefeld – das ist eine Packung, die ihren (umfangsbedingten) Preis durchaus wert ist.
Ich habe demnächst noch zwei, drei Titel im Format 210 x 210 mm zu präsentieren, aber die »Diagnose|F« ist eindeutig herausragend.