Während ihrer Lernorgie, um Heilpraktikerin zu werden, hat meine Frau jede Menge Zettel und Blätter um sich herum an die Wände gepinnt. Überall. Naja, fast überall. Da dachte ich mir, dass Pinnwände nett wären. Richtige Pinnwände. Kaliber. Aber kaum war sie Heilpraktikerin, wollte sie die nicht mehr. Muff.
Mein Arbeitszimmer dient vor unserem Hauskauf unbekannten Zwecken. Vielleicht als Wohnzimmer. Vielleicht auch als Arbeitszimmer für den Vorbesitzer. Keine Ahnung. Das Kabuff, das im Zimmer abgeteilt ist, diente noch unbekannteren Zwecken. Hinter der Plexiglasscheibe steht unser Digitaldruckerkopiererscannerfinishersattelhefter. Unser Sharp MX-4112N. Und ein Haufen Chaos.
Wirklich wichtig ist der Durchblick ins Kabuff nicht. Und nachdem meine Frau die Pinnwände nicht mehr wollte …
Bestückt sind die Pinnwände jetzt natürlich noch nicht. Gemach, gemach. Material habe ich genug, so ist das nicht. Hundebilder vor allem <grins>. Die rechte Pinnwand ist nicht ganz so leicht erreichbar, da ist der nicht ganz winzige Schreibtisch dazwischen. Aber da wird sich eine Lösung finden.
Im Kabuff ist es jetzt natürlich dunkler als vorher, denn noch ein Fenster gibt es nicht. Tagsüber geht es, weil die Fensterwand nicht bis zur Decke geht. Aber trotzdem wird es eine hübsche Lichtinstallation geben. Mit zwei, drei Lampen, einer Steckdosenleiste an der Wand und ordentlich Verlängerungskabel.
Coole Idee, aber es gibt zwei Aspekte, die gegen ein Tonstudiöchen sprechen: Es gibt in dem Kabuff nur eine Steckdose (noch dazu mit einem Dimmer –> ???). Und die Trennwand zum restlichen Raum ist oben offen.
Das sieht aus, als ob es mal ein Tonstudio war: so mit dem großen Durchblick und dem kleineren Raum dahinter, in dem eventuell die Regler und großen Mischpulte standen … so in den siebziger, achtziger und neunziger Jahren gab es viele Ton- und Aufnahmestudios in Norddeutschland. Dann setzte sich nach und nach die digitale Technik durch, so daß man kein solches Studio mehr brauchte. Ich mische meine Musiksachen zu Hause im Arbeits- und Lebezimmer am Computer ab. Im Kölner Raum kenne ich nur noch ein derart mit einem solchen Fenster eingerichtetes Studio, das der Maus-Mitentwickler Armin Maiwald zu Repräsentations- und Forschungszwecken bewahrt (und wo früher Tonbeiträge und Synchronisationen der „Sendung mit der Maus“produziert wurden).
Entschuldige, daß ich schon wieder was klug daherscheiße und mich einmische.