Ich dachte ja zuerst, dass Amazon wieder eine neue Macke entwickelt hat, als ich auf Bookwire ein Ticket vorfand, in dem die Entfernung des Titelbildes und der Innenillustrationen aus Bernhard Kempens E-Book »ARKADIA« verlangt wurde, anderenfalls man das E-Book im Shop nicht freigeben würde.
Wir waren seinerzeit durchaus vorsichtig mit der Werbung für das Buch. Auf meiner eigenen Website und in diversen Foren habe ich mich nicht zurückgehalten; ich denke, das ist in der heutigen Zeit nicht mehr notwendig (und einen Sexismusvorwurf kassiert man schon für einen von unten rot beleuchteten Frauenhintern auf einem Buchrücken, bei dem ansonsten nichts außer der hübschen Rundung zu sehen ist). Bei Facebook haben wir – Bernhard Kempen und ich – eine mit einem Banner entschärfte Version eingestellt, und Bernhard hat eine Variante mit den beiden ZDF-Fingern über Greedys Brüsten aufgenommen und zur Verfügung gestellt.
Nun erscheint Band 2 der Trilogie um die Arkadierin Greedy und den Sensationsreporter Adrian unter dem Titel »DARLING«, wobei das der Name der Computerseele eines eigentlich »Daoling« genannten Raumschiffs ist. Das Cover zeigt Greedy wiederum in traditioneller arkadischer Nichtbekleidung, und inhaltlich geht es nun weniger um die gesellschaftlichen Besonderheiten der arkadischen Zivilisation, als vielmehr um Darling – und natürlich um Greedy, die diesmal von einer nicht sehr angenehmen Erkrankung heimgesucht wird.
Der Roman liest sich gefällig und ausgesprochen unterhaltsam, und wem Band 1 gefallen hat, der muss sich hier nicht zurückhalten.
Ach ja, die Forderung, das E-Book »ARKADIA« zu verstümmeln, kam nicht von Amazon, sondern von den verkrampften Puritanern des E-Book-Shops »Apple Books«. Ich habe das E-Book ausgeblendet und werde »DARLING« von vornherein nicht an Apple Books ausliefern lassen. Ich möchte ja nicht, dass am Ende noch irgendein Ami beim Wichsen in Ohnmacht fällt …