Und wer ist wieder schuld?

Genau. Der Weigand. Der kennt Cornelia Morper schon lange Zeit. Und er wusste von ihr über ihr Buch zu dem japanischen Künstler Katsushika Hokusai und welche Rolle er und sein Werk für Philipp Franz von Siebold spielte, einen Arzt, der in Japan wirkte und einerseits dafür sorgte, dass westeuropäische Einflüsse nach Japan gelangen konnten, wie er auch erreichte, dass der Westen mehr über Japan erfuhr, als das, was durch die lange Isolation des Landes gegenüber dem Westen bedingt nur ab und zu mal durchsickern konnte.
Der Weigand. Der hat auch gewusst, dass ich mich mit Ikebana, der japanischen Blumenkunst, beschäftigt habe. Klar, Ikebana war das Thema meines ersten Buches, der Beginn meines Verlages. Und Ikebana war dafür verantwortlich, dass mich die japanische Kultur nicht total in ihren Bann gezogen hat, aber auf mich eine durchaus Interesse hervorrufende Wirkung hat.
Langer Rede kurzer Sinn: Dem Weigand fiel es leicht, mich von diesem Buch zu überzeugen. Japan passt mir in den Kram. Bildkünstler passen mir auch in den Kram. Hokusais »große Welle vor Kanagawa« kenne ich natürlich auch schon lange (es dürfte sich dabei um das Bild eines japanischen Künstlers handeln, das von allen Bildern solchen Ursprungs am verbreitetsten ist).
Gut. Ich habe das Buch also gemacht. Es hat Spaß gemacht. Es hat mich neue Dinge über Japan, japanische Kunst und japanische Geschichte gelehrt. Und ich hoffe – nicht zuletzt für die Autorin, die sich über so manche Schwierigkeiten im Kontakt mit der sogenannten wissenschaftlichen Welt ärgern durfte und vermutlich immer noch darf –, dass das Buch ein Erfolg wird, der meinen Ikebana-Büchern im Vergleich angemessen ist.
Aber schuld ist der Weigand.
Echt jetzt.

Morper, Cornelia, HOKUSAI UND SIEBOLD

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