Ich bin kein Storm-Fachmann, ganz im Gegenteil. Aber ich lebe seit bald sechs Jahren in Nordfriesland, in nächster Nähe – zehn Kilometer östlich – von Husum entfernt, die Storm als die graue Stadt am Meer betitelte. Ich mag es, mich in einer Gegend auch dadurch einzulegen und zu integrieren, indem ich lokales Kulturgut nicht nur annehme, sondern von Zeit zu Zeit auch weiter entwickle. Für meinen Verlag bietet Nordfriesland nicht viel. Reiseführer liegen mir fern, es gibt sie eh zuhauf. Und unter künstlerischen Gesichtspunkten sticht eben Theodor Storm heraus, sodass ich nicht umhin konnte, Jörg Weigands neues Liederbuch zu veröffentlichen. Was nicht nur an Storm, sondern auch an Jörg Weigand liegt. Das Liederbuch ist etwas für Klavierspieler und Sänger allerlei Geschlechts. Und auch wenn ich nicht so der richtige Fachmann im Lesen von Noten bin, so kann ich doch erkennen, wohin des Weigands Weg bei der kompositorischen Umsetzung Stormschen Gedichtswerk ging. In Richtung Erbaulichkeit, Gefühl — und Liebe.