Alle Jahre wieder … Wenn der nordfriesische Landwirt seine Bäuerin, seine Mägde und möglicherweise auch sein Rindvieh hinreichend gevögelt hat, widmet er sich seinen Knicks.
Knicks sind die in Norddeutschland üblichen und häufig anzutreffenden Begrenzungen von Grundstücken und Äckern, kleine Erdwälle, die gerne, vorzugs- und sinnvollerweise bewachsen sind. Von Bäumen, Büschen, Sträuchern und mehr.
Und jedes Jahr im Herbst geht der des Fickens von Weibern und Rindern überdrüssige Landwirt her und vergeht sich an seinen Knicks. Indem er auf mehr oder weniger – meist weniger – professionelle Weise rodet, was nicht bei drei auf dem Baum ist … was auch schwierig ist, weil der knickfickende Landwirt auch Bäume rodet, unabhängig ihres Alters, und entgegen jeglichen Vorschriften zur Knickpflege, die es durchaus gibt.
Das Ergebnis sind Knicks, die ein trauriges Bild abliefern, und nicht nur das: Sie sind auch für das nächste Frühjahr und den nächsten Sommer nicht mehr als Schattenspender geeignet, und in allen anderen Jahreszeiten verhindern sie nicht, dass die in Nordfriesland nicht unüblichen Starkwinde ihr Unwesen treiben.
Schaut man sich als natürlich ahnungsloser Bürger ohne eigene Landwirtschaft das Ergebnis des alljährlichen Knickfickens an, kann man sich nur fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, den fickwütigen Landwirten mehr Fickmöglichkeiten einzuräumen. Solche nannte man früher Bordelle. Und es gibt ja in der Landwirtschaft vielfältige Subventionierungsmöglichkeiten.