Herausgeber gestrichen

NOVA 31 ist fertig. Und dass NOVA zukünftig nicht nur einen neuen Namen — Magazin für spekulative Literatur — hat, sondern auch keinen Herausgeber mehr, das hat Gründe. Gute Gründe. Über die ich mich nicht auslassen werde. Weder hier noch anderenorts. Zukünftig wird es an den Stellen, wo der Herausgebername ein Mussfeld ist — im VLB zum Beispiel, bei Bookwire usw. — »Team NOVA« zu lesen sein, und das reflektiert die Realität am besten. Denn NOVA ist ein Teamprodukt.
Die Ausgabe 31 kommt verspätet, weil ein Autor seine Geschichte noch übersetzen musste. Das kommt davon, wenn man als Deutscher sein Werk auf Englisch verfasst und es dann doch in einem deutschen Magazin veröffentlichen will. Ällebätsch. Aber das Warten wird sich gelohnt haben. Denke ich. Weiß ich. Auch das hat Gründe. Gute Gründe. Die heißen Inhalt und sind im Detail hier ins Auge zu fassen.

Euer Termin am 03.11.: Der Hübner auf der Hörbahn

Klaus Hübner liest aus dem dritten Band seiner Buchreihe »Kein Twitter, kein Facebook – Von Menschen, Büchern und Bildern«, der den schönen Titel »Bierkämpfe, Barockengel und andere Bavaresken« trägt. Die Lesung findet statt:

Hörbahn on Stage, 3. November 2021
Beginn: 18:00 Uhr
Ort: Bayerische Einigung / Bayerische Volksstiftung, München
Georgenstraße 63, München-Maxvorstadt
U-Bahn Josephsplatz oder Hohenzollernplatz
Eintritt frei

Anmeldung: literaturradio@online.ms

Lob des U

… es lebt sich nicht schlecht an den Ufern der Regnitz. Und dann der Blick von oben auf die Dächer und Türme! Man sitzt und schaut und staunt! Da kommt der Kellner und fragt unseren Bamberger Freund, was es denn sein darf. Der schaut kurz auf und sagt: „A U, bidde!“. Hä? Die Münchner schaun einander an, nicken sich kurz zu und bestellen: „Aa a U!“ und „No a U!“.  „Drei U!“, resümiert der Kellner, und weg ist er. Und als dann drei perfekt temperierte Seidla vor uns stehen, voll mit ungespundetem hellem Bier, ist das Paradies sehr sehr nahe. Aha! „U“ bedeutet „ungespundet“! Ja, was ist jetzt das schon wieder? Egal! Prost! Aaaaah! Bamberg!
Wir reisen an diesem Abend nicht nur nach Bamberg, sondern auch nach Kelheim, Straubing oder Landshut – und paddeln auf der Donau. Wir reisen in die Literaturgeschichte Bayerns, zu Johann Andreas Schmeller oder Lena Christ. Wir reisen auch durch unsere ureigenen wunderlichen Sprachmarotten.  Und vielleicht reisen wir noch weiter.

Hübner, Klaus, BIERKÄMPFE, BAROCKENGEL UND ANDERE BAVARESKEN

Einen Überblick über alle vier Bände der Reihe findet man hier.

Der Autor

Klaus Hübner lebt in München und ist Publizist, Literaturkritiker und Redakteur. Studium der Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaft in Erlangen und München. 1980 Promotion zum Dr. phil., 1981–1983 DAAD-Lektor in Bilbao (Spanien). 1984–2016 Redakteur der monatlich erscheinenden Zeitschrift Fachdienst Germanistik. Lektorats- und PR-Tätigkeit beim iudicium verlag, Lehrbeauftragter für Neuere Deutsche Literatur und Deutsch als Fremdsprache an der Universität München, Dozent für Colleges und Sprachschulen, Schriftsteller-Seminare mit dem Goethe-Institut, Mitarbeit an Literaturlexika und literaturwissenschaftlichen Publikationen, Publizist und Literaturkritiker mit regelmäßiger Mitarbeit an zahlreichen Zeitungen, Zeitschriften und Online-Publikationen. Sekretariat des Adelbert-von-Chamisso-Preises der Robert Bosch Stiftung (2003–2017). Redaktionsmitglied der Zeitschrift Literatur in Bayern (seit 2012). Arbeitet seit 2017 am Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der Universität München in der Redaktion der Zeitschrift Spiegelungen; Koordinator des Spiegelungen-Preises 2017, Jurymitglied beim Spiegelungen-Preis 2020.

Sittlicher Nachtrag

Marianne Labisch hat Jörg Weigands Buch rezensiert. Ich darf die Rezension hier veröffentlichen. Ein Gastbeitrag, für den ich mich herzlich bedanke:

Zwischen Gesellschaftsroman und Pornografie – Jörg Weigand
Dieter von Reeken, Lüneburg, April 2021, 209 Seiten
ISBN 978 3 945807-59-0

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Leihbücher, die für wenige Pfennige ausgeliehen wurden und sich großer Beliebtheit erfreuten. Im Prinzip liefen dort die Themen, die auch in Heftromanen gut ankamen: Arztromane, Liebesromane, Adelsromane, Abenteuerromane, Western, und Sittenromane.
In den Sittenromanen ging es oft freizügiger zu, als es zu jenen Zeiten gestattet war. Deshalb kamen etliche dieser Sittenromane auf die Liste jugendgefährdender Schriften.
Jörg Weigand, ausgewiesener Fachmann wenn es um Leihbücher geht, präsentiert uns in diesem Buch, wie in der Bundesprüfstelle gearbeitet wurde und belegt das mit Originaldokumenten. Er zitiert aus Begründungen ebenso wie aus den Originalromanen und weist darauf hin, dass es oft nicht um pornografische Stellen ging, die nebenbei bemerkt  aus heutiger Sicht eher harmlos daher kamen, sondern dass oft kritisiert wurde, wenn einer der Autoren, die Obrigkeit »verunglimpfte«, oder ehrlicher gesagt, hinter die Fassaden blickte.
Ich kannte das Phänomen Leihbuch nicht und fand dieses Sachbuch von Jörg Weigand so spannend wie einen Roman. Er versteht es den Leser zu fesseln.
Die reichhaltigen Cover versetzten mich in die Zeit zurück, in der diese Leihbücher entstanden.
Wer noch nie von Leihbüchern gehört hat oder wer sich intensiver mit diesem Phänomen beschäftigen möchte, ist mit »Zwischen Gesellschaftsroman und Pornografie« wirklich gut bedient.

 

Sittlichkeit nach ’45

Die Zeit nach 1945 war eine besondere Zeit. Ich habe sie nicht erlebt, lese aber gerade Rainer Eisfelds »Als Teenager träumten«, in dem er sich die »magischen 50er« vorgenommen hat, die ja auch noch unter den gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten des Dritten Reichs und sicherlich auch der Zeit davor standen. Dass ich hier Jörg Weigands Buch »Zwischen Gesellschaftsroman und Pornografie« erwähne, hat zwei Gründe: Zum einen mag ich seinen Verleger Dieter von Reeken und sein Verlagsprogramm, das ich für sehr bedeutend und sehr wichtig halte – vor allem auch im Hinblick auf Science-Fiction und Fantastik –, zum andern mag ich Jörg Weigand, der mich bei meiner eigenen Verlagsarbeit mit einem reichhaltigen Fundus an Ideen versorgt und in unseren zahlreichen Telefonaten immer ein Highlight des Tages liefert. Sein Buch kenne ich selbst noch nicht, aber das wird sich noch ändern.

Details zum Buch finden sich natürlich auch bei Dieter von Reeken auf seiner Verlagsseite: hier.

»Vom seriösesten Hippie zum U-Bahn-Reiter«

Herzliche Einladung zum »Nordöstlichen Divan«

Tiny Stricker liest aus seinem jüngsten Buch und spricht mit dem Literaturkritiker und Publizisten Klaus Hübner

Niemand dachte im März 2020, als die Pandemie unser Kulturleben zum Erliegen brachte, dass wir uns heute noch mit öffentlichen Veranstaltungen schwertun würden. Der verursachte Schaden ist immens. Heute wissen wir, dass es noch lange dauern wird, bis wir ein vollbesetztes Theater oder einen Konzertsaal, eine Lesung mit Hunderten von Zuhörern erleben werden. Umso wichtiger ist es, nicht zu verzagen, sondern nach alternativen Lösungen zu suchen. Ich freue mich sehr, dass ich auf bereits Bewährtes zurückgreifen und meine im vergangenen Sommer schon begonnenen Lesungen im kleinen und »coronasicheren« Format nun fortsetzen kann!

Die Lesung findet am Freitag, 16. Juli 2021, um 19:30 Uhr in der XXXstraße XX, 99999 XXstadt statt.
Sowohl auf meiner Terrasse – bei schönem Wetter – als auch im Wohnzimmer unter Einhaltung der Abstandsregeln finden 10 Personen bequem Platz.
Danach stehen auch mein Gärtlein und weitere Zimmer für Gespräche bei Wein und Knabberzeug zur Verfügung.

[Weiterer Text gestrichen {Edit 31.01.2023}, bitte ggf. Kommentar beachten.]

»… – niemals war U-Bahn-Fahren so aufregend wie bei Tiny Stricker«, schreibt Klaus Hübner auf literaturkritik.de (Februar 2021). Mit dem in der Münchner Maxvorstadt lebenden Tiny Stricker durch die Stadt schlendern, mit seinen Büchern kleine Reisen machen, heißt Neues entdecken und Bekanntes neu sehen – mit seinen, »mit anderen, an der Antike und der Klassik geschulten Augen«. Mitreisende und Passanten, ihre Gesten, Blicke, Stimmungen und Codes werden beobachtet – aufmerksam, mit Empathie, nie voyeuristisch. U-Bahn-Reiter ist eine kurzweilige, nachdenkliche und anregende Roadnovel. »Wer den seriösesten Hippie aller Zeiten aus anderen Büchern kennt – hier lernt er ihn neu kennen«, stellt Hübner fest. Und wer ihn noch nicht kennt, den erwartet in dieser Lesung eine bereichernde Entdeckung!

Der im Schwäbischen geborene Tiny Stricker studierte Anglistik / Amerikanistik und Germanistik und war als Lektor, Lehrer und Leiter verschiedener Auslands-Niederlassungen des Goethe-Instituts tätig. Er ist ein zurückhaltender, bescheidener Mann der leisen Töne, der immer wieder mit seinem enormen Wissen beeindruckt, durch die Vielfalt der Schauplätze seiner Bücher überrascht und mit Details seiner außergewöhnlichen Lebensgeschichte verblüfft. Über all das erfahren wir mehr durch sein Gespräch mit Klaus Hübner. Und natürlich erhalten wir eine Kostprobe aus Tiny Strickers U-Bahn-Reiter.

Tiny Stricker: U-Bahn-Reiter (= Werkausgabe Bd. 11).
Winnert 2020: p.machinery.

Der Literaturkritiker und Publizist Klaus Hübner lebt ebenfalls in München. Er studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaft in Erlangen und München und war nach seiner Promotion als DAAD-Lektor an der Universidad de Deusto (Bilbao / Spanien) tätig. Hübner war Alleinredakteur der Zeitschrift Fachdienst Germanistik und Sekretär des Adelbert-von-Chamisso-Preises der Robert Bosch Stiftung. Heute ist er Redakteur der Zeitschrift Literatur in Bayern und – als Mitarbeiter des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) – Redaktionsmitglied der Halbjahresschrift Spiegelungen. Vor kurzem veröffentlichte er eine Auswahl seiner Schriften aus den letzten zwanzig Jahren.

Klaus Hübner: Kein Twitter, kein Facebook.
Von Menschen, Büchern und Bildern, Bände 1–4,
Winnert 2020/2021:  p.machinery.

https://www.pmachinery.de/adr3/khktkfflyer202104.pdf

Klaus Hübner liest: Von Menschen, Büchern und Bildern

Das IKGS, das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München lädt herzlich zur Online-Buchvorstellung und -Lesung »Von Menschen, Büchern und Bildern« mit Dr. Klaus Hübner am 1. Juli 2021, 18 Uhr ein.

Der Autor, Germanist und Spiegelungen-Redakteur Dr. Klaus Hübner präsentiert im Rahmen einer Online-Lesung Auszüge seinen kürzlich erschienenen Band »Dermaleinst, anderswo und überhaupt«, dem vierten Teil seiner Tetralogie »Kein Twitter, kein Facebook – von Menschen, Büchern und Bildern«. Die Veranstaltung wird von Christina Meinusch, M. A., der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, in Kooperation mit dem IKGS durchgeführt.

Der in München lebende Klaus Hübner ist den Leserinnen und Lesern der IKGS-Zeitschrift Spiegelungen seit vielen Jahren als Autor und Redakteur bekannt. Der promovierte Germanist, der lange auch Lehrbeauftragter für Neuere Deutsche Literatur und Deutsch als Fremdsprache an der LMU war und zwischen 2003 und 2017 als Sekretär des Adelbert-von-Chamisso-Literaturpreises gewirkt hat, ist als Kritiker, Moderator und Feuilletonist für zahlreiche Publikationsorgane tätig.

Klaus Hübner präsentiert die Konzeption seiner vierbändigen Textsammlung und liest Auszüge aus deren viertem Band, der zahlreiche Bezüge zu den böhmischen Ländern und zu Südosteuropa aufweist. Es besteht die Gelegenheit, in einer offenen Dialogrunde mit dem Autor ins Gespräch zu kommen.

Die Anmeldung erfolgt über: schmitzer@sudeten.de. Man erhält dann einen Link zugesandt. Die Veranstaltung findet ausschließlich online statt.

Lassen Sie sich überraschen von west-östlichen Begegnungen in Literatur und Kunst.

Ihr Tobias Weger
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas
an der Ludwig-Maximilians-Universität München (IKGS)
Halskestraße 15 | 81379 München
ikgs@ikgs.de | www.ikgs.de

Hübner, Klaus, DERMALEINST, ANDERSWO UND ÜBERHAUPT

Einen Flyer zur gesamten Tetralogie kann man hier herunterladen.